Musik-Plauderei . „Musik und Mathematik“ . Mit Hans Hachmann

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Musik-Plauderei . „Musik und Mathematik“ . Mit Hans Hachmann . Prof. Dr. Florian Weigend & Dr. Dominik Hörnel . Mingjie Guo (Klavier)

Von Akkordarbeitern und Zahlendrehern … oder man muss ja nicht gleich mit dem Schlimmsten rechnen! Über die wechselvolle und keineswegs junge Beziehung von Musik und Mathematik geht es in dieser Ausgabe der beliebten Reihe. Der bereits als Kind von Mathematik begeisterte Mozart hatte ein Faible für musikalische Würfelspiele, Beethoven zählte jeden Morgen bis 60 (die Anzahl der Bohnen für seinen Kaffee), Bachs Geheimzahlen sind immer noch nicht vollständig enträtselt, im Gegensatz zu Schönbergs gleichwertigem Dutzend an Zahlen in der Zwölftonmusik – in Indien sind es innerhalb einer Oktave 22! Wie meinte schon vor anderthalb Jahrtausenden der Kirchenvater und Musikphilosoph Aurelius Augustinus: „Die Erkenntnis der Musik erschließt sich nur der Vernunft“ – man könnte es allerdings auch umgekehrt formulieren: Musik vollbringt das Wunder, Mathematik in ein Gefühl zu verwandeln … Beides darf nicht zu kurz kommen! In das Spannungsfeld dieser beiden Disziplinen, die sich von der Antike –  Pythagoras: „Alles ist Zahl!“ –  hinziehen bis zu Krenek, Xenakis, Messiaen u. v. a. versucht der ehemalige SWR2-Musikredakteur Hans Hachmann Zugang zu vermitteln, im Gespräch mit gleich zwei Experten, Prof. Dr. Florian Weigend & Dr. Dominik Hörnel. Musikbeispiele sind von dem Pianisten Mingjie Guo vorgetragen.

Ptof. Dr. Florian Weigend . ©Florian Weigend

Florian Weigend, geboren 1969, begann im Alter von zehn Jahren zunächst Geige zu lernen und stieg fünf Jahre später auf die Bratsche um, da in seinem damaligen Streichquartett diese Position neu besetzt werden musste. Er wirkte viele Jahre im Landesjugendorchester Baden-Württemberg mit und gründete während des Studiums (Physik) gemeinsam mit anderen Mitgliedern des Kammerorchesters an der Universität Karlsruhe das ADUK-Quartett, welches mehrere Preise bei Kammermusikwettbewerben gewann. Hauptberuflich ist er Professor für Theoretische Chemie an der Universität Marburg und leitet dort die Abteilung für Angewandte Quantenchemie. Sein Fachgebiet ist die Berechnung von Verbindungen schwerer Elemente auf Basis der relativistischen Quantenmechanik und die Entwicklung entsprechender Rechenmethoden. Seine beruflichen und außerberuflichen Tätigkeiten liegen näher beieinander, als man auf den ersten Blick meinen könnte: Die Mathematik hinter einem quantenphysikalischen Modell für Elektronen in einem Metall ist genau die gleiche wir die zur Beschreibung einer schwingenden Saite.

Dr. Dominik Hörnel . ©Dominik Hörnel

Dominik Hörnel interessierte sich schon in seiner Jugend für die Kombination von Musik, Mathematik und Computern. Nach dem Studium der Informatik an der Universität Karlsruhe (KIT) arbeitete er dort im Forschungsgebiet „Musik und Informatik“ und promovierte über das Thema „Lernen musikalischer Strukturen und Stile mit neuronalen Netzen“. Aus den Ergebnissen dieser Arbeit entwickelte er die Algorithmen für das Musikkompositionsprogramm tonica fugata. Nach einigen Jahren, in denen er Erfahrungen sammelte als Softwareingenieur und -architekt in einem großen Softwareunternehmen in München, kehrte er nach Karlsruhe zurück, um die Notensatzplattform scorio mit aufzubauen. Seit 2016 ist er geschäftsführender Vorstand der capella-software AG, die das Notensatzprogramm capella und weitere Software rund um den Notensatz entwickelt. Als passionierter Hobbymusiker spielt er Cello in verschiedenen Orchestern und Kammermusikgruppen.

 

Ersten Klavierunterricht erhielt der aus China stammende Pianist Mingjie Guo bereits ab einem Alter von 7 Jahren in CangZhou, China. 2014 kam er zur musikalischen Weiterbildung nach Deutschland, um 2016 mit dem Bachelor Studium bei Ulrike Meyer HfM in Karlsruhe zu beginnen. Es folgten mehrmalig erfolgreiche Platzierungen am Klavier bei internationalen Wettbewerben, wie z.B „Concours International Musik Wettbewerb 2017“ in Zürich und „Dr. Hermann Büttner-Klavierwettbewerb 2019“.Im  selben Jahr erhielt er das Stipendium des „Yehudi Menuhin Live Music Now Oberrhein e.V. Mingjie Guo spielte bei zahlreichen Konzerten den Klavier-Solopart, wie z.B. beim „Yamaha-Konzert“ sowie beim Karlsruher Festival „Zeitgenuss“ György Ligetis Kammersinfonie. 2020 folgte der erfolgreiche Bachelor-Abschluss „Klavier mit pädagogischem Modul“ an der HfM. Im Frühjahr 2022 konnte Mingjie Guo an der „Hochschule für Musik“ in Karlsruhe bei Professor Roberto Domingos den Master-Studiengang erfolgreich abschließen und strebt nun das Konzertexamen an.

 

Eintritt: Regulär  5,-€