Musik-Plauderei . „Das kommt mir nicht aus dem Sinn“ – Heines „Lied von der Loreley“ . Mit Hans Hachmann . Raphaela Stürmer (Gesang) . Hsu-Chen Su (Klavier)
„Das kommt mir nicht aus dem Sinn“ – Heines „Lied von der Loreley“, seine Vorläufer, seine Nachfahren, seine Vertonungen… Heinrich Heine bzw. wie es in der Nazizeit hieß „Textdichter unbekannt“, orientierte sich in seinem wohl bekanntesten Gedicht aus dem Jahre 1824 an der 23 Jahre älteren Brentano-Ballade von der Zauberin Lore Lay. Auf dem 132 m hohen Felsen im Rheintal (lur = flüstern, lei = Schiefer) sitzende und sich kämmende Blondine hatte er allerdings schlichtweg dazu erfunden. In Wirklichkeit soll sich Frau Lay vergeblich nach ihrem Liebsten Ausschau haltend, ins Wasser gestürzt haben. Durch ihren Gesang – vergleichbar dem der antiken Nymphe Echo – zieht sie als Geist die Schiffer magisch an. Davon so sehr abgelenkt finden diese in der schwierig zu passierenden Flussenge den Tod! Rund 40 Mal wurde dieser Stoff in Töne gesetzt, am populärsten durch Friedrich Silcher, zu finden aber auch bei Clara Schumann, Franz Liszt u. v. a., von Dimitri Schostakowitsch über George Gershwin bis Paul Lincke.
Der Dame sich vorsichtig im Gespräch zu nähern, versuchen der ehemalige SWR2-Musikredakteur Hans Hachmann im Gespräch mit Experten. Musikalische begleitet die Sopranistin Raphaela Srürmer und Hsu-Chen Su am Klavier dieses „verhexte“ Programm. Wenn Raphaela Stürmer als Sopranistin mit anrührender Stimme und schauspielerischem Talent die „Bühne“ betritt, ist das eine Liebeserklärung an die Musik, mit Melancholie, komödiantischen Akzenten und kammermusikalischen Facetten. Bestens bekannt in der der Hemingway Lounge durch verschiedene Auftritte ist Raphaela Stürmer eine sehr beliebte und geschätzte Sängerin.
Die 1980 in Taiwan geborene Pianistin Hsu-Chen Su lebt und arbeitet in Karlsruhe und erhielt ein Stipendium der Kulturstiftung BW zusammen mit der Sopranistin Daniela Vega. 2012 schloss sie im Masterstudiengang Liedgestaltung bei Prof. Mitsuko Shirai und Prof. Hartmut Höll an der Hochschule für Musik (HfM) Karlsruhe mit Auszeichnung ab. Seit 2012 studiert sie weiter im Studiengang Solistische Ausbildung, Liedgestaltung bei Prof. Hartmut Höll und Prof. Mitsuko Shirai an der HfM. Zahlreiche Meisterkurse bei prominenten Musiker*innen haben ihre musikalische Karriere bereichert. Ob der Abend unvergessen bleibt, wird sich zeigen!
Eintritt: Regulär 5,- €