Lehel Jazz Corner #12 . The Music of Dusko Goykovich

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Lehel Jazz Corner #12 . The Music of Dusko Goykovich . Peter Lehel (sax) . Thomas Siffling (t) . Martin Sasse (p) . Mini Schulz (b) . Patrick Manzecchi (d)

 

Lehel Jazz Corner #12 zum 15-jährigen Jubiläum der Hemingway Lounge bringt mit der Musik der am 7. April 2023 verstorbenen Trompeten-Legende Dusko Goykovich ein ganz besonderes Thema auf die Bühne. Dusko Goykovich spielte in seiner jahrzehntelangen Karriere mit nahezu allen Großen des Jazz und zählt unbestritten selbst zu den absolut wichtigsten Musikern des Jazz. Peter Lehel lernte Dusko Goykovich vor einigen Jahren bei Konzerten mit der Wüste Welle Bigband Tübingen kennen. Beide waren als Solisten engagiert und haben auf Anhieb wunderbar harmoniert. Es folgten einige Tourneen im Quintett, in der von Dukso Goykovich besonders geschätzten Besetzung mit Trompete und Tenorsaxophon in der Frontline. Unvergessen auch der Auftritt Dusko Goykovich mit der von Peter Lehel geleiteten Bigband der HfM Karlsruhe bei „hot autumn jazz“ in der Bundesanstalt für Wasserbau in Karlsruhe am 23. Oktober 2015.

 

Peter Lehel hat für das Konzert in der Jubiläumswoche eine Besetzung eingeladen, bei der jeder der Musiker unbestritten zu den führenden Protagonisten seines Instrumentes in Deutschland zählt. Fast alle Beteiligten haben die Bühne mit Dusko Goykovich irgendwann geteilt. Für den Part Duskos hat Peter Lehel den gebürtigen Karlsruher Trompeter Thomas Siffling ausgewählt, der mit seinem lyrischen und geschmeidigen Ton den Geist Duskos wiederaufleben lässt.

Dusko Goykovich & Peter Lehel . ©Peter Lehel

1958 trat Dusko Goykovich mit der International Youth Band beim Jazz-Festival im amerikanischen Newport auf – nur drei Jahre, nachdem ihn Carlo Bohländer und Jutta Hipp aus Belgrad nach Frankfurt geholt hatten. Ein amerikanischer Radiomoderator fragte den 1931 im bosnischen Jajce im damaligen Jugoslawien geborenen Trompeter, was er gerne in den USA machen würde. Dusko Goykovich antwortete frech: „Arrangement und Komposition studieren – in Berklee!“ Zurück in Deutschland hatte er diese Angelegenheit bald wieder vergessen – bis dann ein Brief mit dem Angebot eines Stipendiums für die Kaderschmiede des Jazz, dem Berklee College Of Music in Boston, bei ihm im Briefkasten lag. „Ich hatte in Frankfurt im Jazzkeller gespielt, zufällig mit Stan Getz, Art Farmer und Oscar Pettiford“, erinnert er sich im Gespräch mit Götz Bühler für die Jazz-thing-Artikelserie „European Jazz Legends“. „Beim Frühstück am Imbiss zeigte ich denen den Brief: ,Die schreiben, dass ich Empfehlungen brauche.‘ Stan Getz nahm eine der Speisekarten mit seinen fettigen Fingern, drehte sie um und schrieb: ,I think this young man is very talented‘ und signierte das. Dann schrieb Art Farmer dazu: ,As a trumpet player, I think he should come to Berklee.‘ Oscar zeichnete einen Pfeil zu diesen beiden Statements und schrieb: ,I agree.‘ Ich habe diese Speisekarte voller Senf und Bierflecken genommen und zusammen mit einer meiner ersten Platten, auf der Kenny Clarke mein Sideman war, in die USA geschickt. Es kam zurück: ,Sie können kommen, wann Sie wollen.‘“ 1961 begann er bei Herb Pomeroy in Boston zu studieren. Nach seinem Studium blieb Goykovich noch für eine Weile in den USA. 1966 kehrte Goykovich nach Deutschland zurück – zuerst nach Köln, wo er das stilprägende Album „Swinging Macedonia“ aufnahm, unter anderem mit Mal Waldron und Peter Trunk. „Ich spiele da Ballads, Blues, Bebop – und Balkan Jazz. Der Begriff steht seitdem sogar im Lexikon“, so Goykovich lapidar. Seit 1968 hat der Trompeter in München gelebt. Er war sowohl international als Solist anerkannt, aber auch als ein wichtiger Mentor für aufstrebende und junge Jazzmusiker*innen. 1998 wurde Dusko Goykovich mit dem Schwabinger Kunstpreis ausgezeichnet, 2014 würdigte ein ECHO Jazz sein Lebenswerk und 2015 bekam er den Münchner Musikpreis verliehen. „Er gilt als Souverän aller Spielklassen, dem es bei aller Virtuosität und musikalischer Kompetenz trotzdem niemals wichtig war, als der Weltstar gefeiert zu werden, der er eigentlich ist. …“ hieß es damals in der Jurybegründung.

Thomas Siffling . ©Rene van der Voorden

Der Trompeter Thomas Siffling gilt im deutschsprachigen Raum als einer der etabliertesten und erfolgreichsten Jazzmusiker seiner Generation.
 Durch seinen unverwechselbar weichen und geschmackvollen Trompeten- sowie Band-Sound, erreicht er ein großes und vielschichtiges Publikum. Seine lyrische und melodiebezogene Art des Spielens zählen genauso zu seinem Markenzeichen wie auch die stetige Hinterfragung der eigenen Kunst und die damit verbundene Weiterentwicklung. Der Erfolg gibt ihm recht. Hochdekoriert durch zahlreiche Preise wie. z.B. den Jazzpreis des Landes Banden Württemberg und sehr erfolgreiche CD-Produktionen belegen dies eindrucksvoll. Konzertreisen führten ihn neben seinem Heimatmarkt Deutschland auf Festivals und Clubkonzerte u. a. nach Kanada, Indien, Russland, Haiti, Sri Lanka und fast allen europäischen Staaten.
Seit 2022 tritt Thomas Siffling auch als Sänger auf. Hier tritt er sichtlich in die Fußstapfen seines großen Vorbildes Chet Baker. Er ist für zahlreiche erfolgreiche Konzertreihen wie u.a. die Jazz Nights am Badischen Staatstheater Karlsruhe, am Theater in Dessau oder den Buga 23 Jazzclub als künstlerischer Leiter verantwortlich. Als künstlerischer Leiter und Geschäftsführer ist er seit 2018 für den Jazzclub Ella & Louis in Mannheim mit über 100 Konzerten pro Saison zuständig.

 

Martin Sasse hat im Laufe seiner Bühnenkarriere mit nahezu allen Legenden im internationalen Jazz zusammengearbeitet und zählt lange schon selbst zu den herausragenden Jazz-Pianisten in Europa. Er hat zehn Alben unter eigenem Namen veröffentlicht und spielt als Gast auf zahllosen Aufnahmen und bei Konzerten weltweit. Legenden des Jazz prägen und prägten seinen Weg. Für Billy Cobham und Hiram Bullock wechselte er vom Piano an die Hammond B3 und präsentiert sich als hervorragender Organist. Martin Sasse spielte Tourneen mit den New York Voices, Dusko Gojkovich, Al Foster, Rick Margitza oder Dick Oatts und war Pianist bei Till Brönners Reihe „Talking Jazz“ in der Bundeskunsthalle in Bonn. Er begleitete zahlreiche Gesangsgrößen und zu seinen regelmäßigen Partnern gehören Philip Catherine, Peter Bernstein, Dennis Mackrel und Scott Hamilton. Das Martin Sasse Trio besteht in wechselnden Formationen bereits seit fast dreißig Jahren. Schon das erste Album, „Here we come“ 2000, erhielt international beste Kritiken. Auf späteren Alben sind Vincent Herring, der Miles Davis-Saxophonist Steve Grossmann und Gitarrist Peter Bernstein zu hören. Für das Album „Good Times“ mit Charlie Mariano erhielt das Trio 2010 den Preis der Deutschen Schallplattenkritik. Seine Konzertreisen haben Martin Sasse durch Europa und die USA geführt, nach Japan und China, nach Ägypten und in den Sudan. Er unterrichtet am Institut für Medien und Musik an der Robert-Schumann-Hochschule Düsseldorf.

 

Seit Beginn seiner musikalischen Laufbahn hat Mini Schulz, 1966 in Stuttgart geboren, einen zweigleisigen Weg eingeschlagen: einerseits als klassischer Bassist in Orchester- und Kammermusik und zum anderen als Jazz und Pop-Bassist.
 Sein Studium erfolgte in Stuttgart bei Ulrich Lau, es folgten weitere Studien bei großen Meistern. Nach Engagements beim RSO Stuttgart und als Solobassist beim Württembergischen Kammerorchester Heilbronn, war er von 1993 bis 2006 als Bassist und Manager beim Stuttgarter Kammerorchester engagiert.
 Er spielt u.a. Solobass im Orchester der Ludwigsburger Schlossfestspiele, beim Bach Collegium Stuttgart oder mit dem Carmina Quartett, Zürich. Im Jazz/Pop Bereich spielte er mit namhaften Künstlern zusammen. In den letzten Jahren arbeitet er mit Nina Corti, Wolfgang Dauner, Paul Kuhn, Max Greger, dem Stuttgart Jazz Orchester, dem Peter Lehel Quartett und Daniel Schnyder. Seit 1997 unterrichtet Prof. Mini Schulz am Institut für Jazz- und Pop an der Musikhochschule Stuttgart, ist Mitbegründer des Popbüro Region Stuttgart und von 2003 bis 2007 dessen künstlerischer Leiter. Seit 2006 künstlerischer Leiter des „BIX-Jazzclub Stuttgart“ u. v. m. Seit 2010 ist er im Vorstand des Jazzverbands Baden-Württemberg und seit 2011 im Präsidium des Landesmusikrat Baden-Württemberg.

 

Patrick Manzecchi ist der Sohn des 1979 verstorbenen, italienischen Jazzschlagzeugers Franco Manzecchi, der mit vielen Jazzgrößen in Paris lebte und trommelte, wo sein Sohn Patrick am 2. Juli 1969 zur Welt kam. Patrick Manzecchi tritt mit seiner Begeisterung für swingendes Schlagzeugspiel zwar in die Fußstapfen seines Vaters, hat aber keine Mühe, sich aus dem Schatten des berühmten Seniors zu lösen. Dazu trägt 1977 auch sein Umzug nach Konstanz am Bodensee bei. Seine Projekte erfreuen sich in Jazzkreisen großer Beliebtheit. Seine Präsenz auf europäischen und asiatischen Bühnen, die zahlreichen Radio- und TV-Auftritte und zahlreiche CDs, als Sideman oder unter eigenem Namen, legen davon ebenso ein repräsentatives Zeugnis ab, wie seine im Auftrag des Goethe-Instituts und des Auswärtigen Amtes durchgeführten Tourneen. Auf über 50 Veröffentlichungen ist sein Spiel zu bestaunen. „Die einen halten ihn für den besten Bebop-Schlagzeuger Baden-Württembergs, von den anderen wird er zunehmend als kongenialer Partner geschätzt, der stilistische Barrieren aufzubrechen vermag, der der Musik die nötigen Impulse verleiht und der stets nach dem Gruppenklang strebt. Aber mit Sicherheit ist er einer der markantesten Musiker im süddeutschen Raum“, schreibt das renommierte Jazzpodium über ihn.

 

Eintritt: Regulär 25,- € . Mitglieder des Vereins KlangKunst e. V. 20,-€ . Schüler/Studierende 10,- €