11:30 - 14:00

jazz market . Fabulae . Clara Vetter Trio

Sa 25.5.2024 . 11.30 h . jazz market . Clara Vetter Trio . „Fabulae“ . Clara Vetter (p) . Mario Angelov (b) . Lucas Klein (d) . Eintritt frei

Gemeinsam mit ihren Kollegen Mario Angelov und Lucas Klein ergründet Clara Vetter – Pianistin, Komponistin und Preisträgerin des Jazzpreises Baden-Württemberg 2023 – ein Klangspektrum, das sich vom Jazz hin zum Impressionismus und der Neuen Musik zieht. Eine Stimme aus dem Publikum beschrieb ihre Musik als „Debussy crashes into Stockhausen“. Clara Vetter sucht die Verbindungen zwischen den Dingen, die sie inspirieren und lässt das darüber gewonnene Verständnis in ihre Musik einfließen. Darin liegt auch die Vielseitigkeit und Tiefgründigkeit, die ihr nachgesagt wird.

Während der Pandemie war Clara Vetter, wie nahezu alle Musiker*innen oft musikalisch auf sich allein gestellt. In dieser Situation wurde sie sich ihrer synästhetischen Tendenzen immer bewusster: Indem Clara Vetter die visuellen Impulse, die sie beim Klavierspielen auf der auditiven, haptischen und visuellen Wahrnehmungsebene erlebte, aufzeichnete, konnte sie ihre intuitiven Denkprozesse reflektieren. Mit diesen Impulszeichnungen wurden in der Vergangenheit oft Sternbilder assoziiert, woraus die Idee für das Programm „Fabulae“ entstand.

In diesem Programm übersetzt Clara Vetter ausgewählte Sternkonstellationen in neue Kompositionen: Im Prozess ergeben Sternbilder Berührungspunkte auf der Klaviatur, die sie unter Einbezug ihrer persönlichen Intervallassoziationen für visuelle Formen und vor dem Kontext der griechischen Mythologie musikalisch weiterentwickelt. Erste visuelle Skizzen werden musikalisch gedreht, gewendet, gespiegelt und/oder verformt, bis der Charakter des jeweiligen Sternbilds herausgearbeitet ist – eine Arbeitsweise, die der einer Illustratorin nicht unähnlich ist. Die so herausgearbeiteten Formen sind die Grundlage für weitere Interpretation und Improvisation.

Vervollkommnet wird dieser Prozess der Interpretation und Improvisation durch den hoch inspirierenden Einfluss von Mario Angelov und Lucas Klein. So wird die Musik weiter geformt, bis sie thematisch glasklar hervortritt.

Der Eintritt ist frei, der „Musiker-Hut“ steht für einen Obolus an die Künstler am Eingang bereit.